LARP-Entwicklung Statistik 2002-2007
Inhalt
Genres
- Die Zahl der Fantasy-Cons hat bis 2005 absolut gesehen stark zugenommen. Da aber auch andere Genres
absolut zugenommen haben, ist der Anteil an Non-Fantasy-Cons überproportional gestiegen.
- Das Mittelalter-Genre (No-Fantasy) hat bis 2005 absolut ebenfalls stark zugenommen.
- Shadow-Run, Cthuhlu und Krimi sind erst ab 2004 in Mode. Aber auch die Gesamtzahl an "Sonstigen" Genres
(Western, 1880, etc.) ist insgesamt gestiegen. Insgesamt erfreut sich Non-Fantasy wachsender Beliebtheit.
- 2005: Klarer Gewinner ist das Science-Fiction-Genre mit einer Verdreifachung der Cons von 2004 auf 2005. Damit
hat sich auch der relative Anteil verdoppelt.
- 2006: Die Verteilung ist gegenüber 2005 annähernd stabil. Sci-Fi und Vampire haben abgenommen.
- 2007: Fantasy-Larps sind gewohnt beliebt, "Sonstige" Cons haben zugenommen. Verlierer ist das Shadowrun-Genre.
Unterbringung
- Die absolute Zahl an Zelt-Cons hat bis 2005 zugenommen, der relative Anteil ist aber ungefähr
stabil geblieben (Ausreißer nach oben in 2004).
- 2005: Gewinner sind sowohl Haus-Cons, deren Zahl sich seit 2002 mehr als verdoppelt hat, sowie Burg/Schloss-Cons (Verdreifachung).
- 2005: Klarer Verlierer sind Cons in Jugendherbergen. Gegenüber 2002/2003 hat sich ihre Anzahl um die Hälfte (2004)
bzw. um ein Drittel (2005) zurückgegangen.
- Die Anzahl und Anteil an Hütten-Cons blieb ungefähr stabil (leichter Rückgang).
- 2006: Cons ohne Unterbringung (z.B. Tageslarpis) und Sonstige (z.B. Misch-Cons) haben stark zugelegt (mit Ausreißer
nach unten 2004)
- 2007: Cons ohne Unterbringung sind weiter im Kommen, aber auch eigene Zelte und Burgen/Schlösser sind in. "Sonstige" Unterbringung ist definitiv out.
Regelwerke
- DragonSys, DKWDDK und That's live sind die drei beliebtesten Regelwerke. DragonSys wird auf ca. 40%, DKWDDK auf ca. 10-15%,
That's live auf 3-6% aller Cons in Deutschland gespielt. Danach folgen noch Silbermond (ca. 3-6%) und Phönix (ca. 1,5%).
Alle anderen Regelwerke (Daimon, Dilettanten, DNZ, Donnerhall, DSA, Elrond, Keshiki, LiveQuest, REALMS, Raven, Scato,
Star Wars Live, Wild West Live, Vinland, uvm.) haben einen jeweiligen Anteil von weniger als 1% aller Cons, machen aber aufgrund ihrer Vielzahl
insgesamt ca. 30% aus.
- Fast alle Regelwerke konnten in den letzten Jahren in ihrer Beliebtheit zulegen. Besonders die Anteile von DKWDDK und That's live
sind relativ stark gestiegen.
- 2005: Verlierer ist Silbermond, das seinen Höhepunkt 2003 hatte und seitdem in der Beliebtheit abgefallen ist.
- 2006: Gewinner ist DKWDDK, es erfreut sich zunehmender Beliebtheit (2006 mehr als doppelt so viele Cons wie 2004)
- 2007: Gewinner ist weiterhin DKWDDK, "eigene" Regelwerke und neuerdings Phoenix. Verlierer sind DragonSys und Cons ohne Angabe des Regelwerks.
DragonSys nach Bundesländern
- DragonSys ist in NRW besonders beliebt, danach folgen Rheinland-Pfalz und Niedersachsen.
- Die Anzahl an DragonSys-Cons hat in fast allen Bundesländern bis 2005 zugenommen oder ist gleich geblieben. In
2006 hat DragonSys dagegen abgenommen (insb. NRW)
- 2005: Gewinner ist NRW mit einem extremen DragonSys-Boom.
- 2005: Verlierer ist Ba-Wü, wo DragonSys 2003 ein Hoch hatte und danach wieder stark sank.
- 2006: Verlierer ist NRW mit einem Rückgang auf Stand 2003.
- 2007: Verlierer ist Brandenburg/Berlin mit einer Halbierung gegenüber 2006 (-14 Cons). Gewinner ist NRW mit 24 zusätzlichen DragonSys-Cons.
DKWDDK nach Bundesländern
- DKWDDK ist besonders im Süden beliebt (Bayern und Ba-Wü), aber auch in Hessen, NRW und neuerdings in Niedersachsen/Bremen.
- Die Beliebtheit von DKWDDK hat in vielen Bundesländern extrem zugenommen.
- 2005: Gewinner ist Niedersachsen/Bremen mit einem extremen Anstieg an Cons, Zweiter ist Bayern mit einer Verdoppelung der Conanzahl.
- 2005: Verlierer ist Ba-Wü, der Anteil an DKWWDK-Cons ist dort stetig gesunken.
- 2006: Gewinner ist Niedersachsen/Bremen mit einem extremen Anstieg an Cons, aber auch in den meisten anderen
Ländern hat DKWDDK stark zugenommen.
- 2007: Gewinner ist NRW mit zusätzlichen 13 Cons. Die Tendenz ist überwiegend positiv.
That's live nach Bundesländern
- That's live wird fast ausschließlich in Bayern gespielt. Die Anzahl an Cons in anderen Bundesländern geht nicht
über drei hinaus. In vier Bundesländern wurde noch keine Con nach That's live veranstaltet.
- 2006 hat sich die Con-Anzahl nach That's live weiter gesteigert, insbesondere in Hessen gibt es einen anhaltenden Aufwärtstrend.
In allen anderen Bundesländern spielt dieses Regelwerk weiterhin keine Rolle.
- 2007: Verlierer ist Bayern mit 8 Cons weniger (insgesamt 7 Cons weniger im Bundesdurchschnitt).
Con-Anzahl nach Bundesländern
- In fast allen Bundesländern stieg die Gesamtanzahl an Cons von 2002-2006 an.
- 2005: Gewinner ist NRW, gefolgt von Bayern mit sowohl den meisten Cons als auch dem größten Zuwachs an Cons.
- 2005: Verlierer sind Saarland, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern, dort finden am wenigsten Cons statt.
- Der Anteil der Bundesländer an der Gesamtzahl der Cons hat sich innerhalb der letzten Jahre so gut wie nicht.
- 2006: Verlierer sind NRW und Sachsen-Anhalt als als Bundesländer, wo signifikant weniger
Cons als im Vorjahr veranstaltet wurden.
- 2006: Gewinner ist das Saarland, wo fast dreimal so viele Cons wie 2005 veranstaltet wurden.
- 2007: Gewinner ist das NRW mit 39 Cons mehr als 2006. Eindeutiger Verlierer ist Brandenburg/Berlin mit insgesamt 19 Cons weniger als im Vorjahr.
Condichte nach Bundesländern
- In fast allen Bundesländern stieg die Condichte (Cons pro Einwohner) von 2002-2006 an.
- 2005: Gewinner sind überraschenderweise Rheinland-Pfalz und Hessen mit ca. 9-12 Cons pro 1 Mio Einwohner.
- 2005: Verlierer ist Sachsen mit nur 1-2 Cons pro 1 Mio Einwohner.
- 2006: Gewinner sind das Saarland und Sachsen mit einem signifikant gestiegenen Verhältnis (aufgrund
der wachsenden Anzahl an Cons)
- 2006: Verlierer ist Sachsen-Anhalt, wo signifikant weniger Cons veranstaltet wurden.
- 2007: Verlierer ist Brandenburg/Berlin mit einer Halbierung der Condichte, Gewinner ist Rheinland-Pfalz, es hat Hessen Rang 1 abgelaufen.
Hauptseite > LARP-Entwicklung > Interpretation
Geschrieben von Jörg Bolle, 2008